Allgemeine Zeitung Mainz vom 7.04.2013

Schott-Frauen fehlt noch ein Sieg

REGIONALLIGA Mainzerinnen kurz vor Titelgewinn

ESCHELBACH - (jre). Dank eines 3:0-Sieges haben die Fußball-Frauen des TSV Schott Mainz im direkten Duell beim FFC Montabaur den letzten Konkurrenten um die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest ausgeschaltet. Rechnerisch ist den Mainzerinnen der Aufstieg in die Zweite Bundesliga noch zu nehmen, doch dazu müsste Montabaur die übrigen fünf Partien gewinnen und Schott aus vier Spielen nicht mehr als einen Punkt holen.

Der Sieg gegen Montabaur sei eine „taktische Meisterleistung“ gewesen, so Trainer Mischa Lautenschläger. Vor der Partie fiel Lucienne Loy mit Verdacht auf Kreuzbandriss aus, weshalb Stürmerin Sharon Klitzsch in die Abwehr rückte. „Wir hatten sie darauf vorbereitet. Sie hat jede Menge Kopfballduelle gewonnen“, lobte der Trainer. Im Sturm spielte dafür Mittelfeldstrategin Sarah Schmitt, die nach dem 1:0 (20.) durch Annika Leber die Partie prompt mit zwei Treffern (45.+1, 89.) entschied. Lautenschläger sah „keine zwingende Torchance von Montabaur“. So kann Schott nächste Woche alles klar machen.

 Schott Mainz: Bauer – Wagner, Weyershäuser, Klitzsch, Bechtel – Richter, Haefner, Spee, Loos (53. Anstatt) – Schmitt, Leber (70. Lauter).

 

Bericht 1. FFC Montabaur

Überraschung bleibt aus

1. FFC Montabaur unterliegt TSV Schott Mainz mit 0:3

Sonntag, 6.April 2014

1.FFC Montabaur –TSV Schott Mainz 0:3 (0:2)

180 Zuschauer wollten sich das mit Spannung erwartete Aufeinandertreffen des Tabellenzweiten mit dem Spitzenreiter in Eschelbach ansehen. Dietmar Krämer hatte seine Elf hierzu verletzungs- oder krankheitsbedingt gegenüber der Vorwoche auf 3 Positionen umstellen müssen. Sich keinesfalls verstecken, sondern selbst das Heft in die Hand nehmen wollte seine Mannschaft auf eigenem Gelände. So gehörte auch die erste hochkarätige Möglichkeit der Heimelf. Alina Schneider wurde 22 Meter vor dem Tor gefoult, den fälligen Freistoß hämmerte Anna Zimmermann an die Unterkante der Latte von wo der Ball zunächst auf die Linie und dann ins Feld zurücksprang. Mainz wurde in der Folge dominanter, in der 9. Minute klärte Sabi Linz erstmals vor der gefährlichen Annika Leber. In der 16. Minute markierte Leber dann doch die Führung für den Spitzenreiter mit einem raffinierten Kopfball, bei dem Linz zwar noch die Finger dran hatte, der Ball aber vom Innenpfosten ins Tor sprang. Montabaur haderte, denn dem Anspiel von der rechten Seite war ein klares Foulspiel vorausgegangen. Die Führung gab dem TSV Sicherheit, der FFC leistete sich insbesondere in der Vorwärtsbewegung zu viele Abspielfehler. So auch in der 22. Minute, als Leber ein Anspiel abfing und sofort auf Chiara Loos weiterspielte. Die U-17-Nationalspielerin verzog jedoch knapp. 2 Minuten später folgte jedoch die große Gelegenheit zum Ausgleich. Milena Schmitt setzte sich auf der rechten Seite durch und flankte auf Anna Zimmermann. Völlig unbedrängt nahm die den halbhohen Ball direkt und auch ebenso direkt in die Arme von Denise Bauer im FSV-Kasten. Weitere 2 Minuten später rettete Bauer vor Lisa Hammer, womit die Chancen des FFC aber auch erschöpft waren. Eine Minute Nachspielzeit in der ersten Hälfte, da hatten sich einige schon zu früh mit der knappen Führung der Gäste angefreundet. Der TSV setzte sich wieder auf der rechten Seite durch und in der Mitte folgte die  eiskalte Dusche durch Sarah Schmitt, die zum 2:0 Pausenstand abschloss. Da hatte der Tabellenführer sein mehr an Ballbesitz zum rechten Zeitpunkt auch in zählbares umgewandelt.

Die zweite Spielhälfte verflachte und bot auf beiden Seiten nur wenig aufregende Szenen. Montabaur fehlten nach vorne die Mittel, Madita Spee und Lena Weyershäuser in der Innenverteidigung der Gäste ließen kaum etwas zu. Ihre Gegenüber Anna Pies und Elisa Karbach behielten im Zentrum aber ebenso den Überblick. Die Angriffsbemühungen beider Sturmreihen brachten noch ganze 2 Eckbälle zu Stande, in der 66.Minute für Schott und in der 76. Minute für den FFC. Es waren übrigens die einzigen Eckbälle in der ganzen Partie und damit bezeichnend, dass sich das Spiel fast ausschließlich zwischen den Strafräumen abspielte. Abermals die letzte Minute einer Hälfte brachte dann doch noch einen weiteren Treffer. Birte Richter setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente abermals Sarah Schmitt, die Sabrina Linz erneut keine Chance ließ und zum 0:3 Endstand einschenkte.

„Wir sind nicht traurig, unter dem Strich aber vielleicht ein Tor zuviel für die Mainzer, die sich längst wie ein Zweitligist präsentieren und heute in den entscheidenden Momenten cleverer und entschlossener waren als wir, hakte Sportvorstand Michael Saal die Partie nach Spielschluss recht schnell ab.

FFC:

Linz, Gundlach, Pies,Karbach, Diel (67.Min. Ihrig), Jung, Schneider (46.Min. Weidung), Hammer (60.Min Gökay), Schmitt

 

Bericht Homepage TSV Schott Mainz

Noch ein Sieg bis zum Aufstieg

 

FFC Montabaur - TSV SCHOTT Mainz   0:3  (0:2)
Bei bestem Wetter vor ca. 180 Zuschauern stieg das Duell Erster gegen Zweiter. Da sich unter der Woche auch Lucienne Loy schwer am Knie verletzte und sich der erste Verdacht bei der gestrigen MRT-Untersuchung bestätigte, fällt Lucienne mit einem Kreuzbandriss für mehrere Monate aus. Dieser Ausfall ist bitter für die 17-Jährige und das Team. Da auch mit Fiona Röhrig, Ann-Kristin Gilles, Teodora Dragoescu, Nicole Beckers und Laura Torchalla etliche Spielerinnen weiterhin verletzungsbedingt fehlen, war Improvisations-Kunst von Chefcoach Mischa Lautenschläger gefragt. Auch Annika Leber ging mit einer Zerrung im Gesäß-Bereich in die Partie, sie konnte kurz vor Spielbeginn aber grünes Licht für einen Einsatz geben. Sharon Klitzsch wurde in die Innenverteidigung beordert, Madita Spee rückte ins Mittelfeld. Nadine Bechtel übernahm die Position auf der linken Abwehrseite für Lucienne Loy und Sarah Schmitt rückte hinter die Spitzen ins offensive Mittelfeld. Die erste Chance hatte die Heimelf aus Montabaur, als Anna Zimmermann einen Freistoß aus 20 Metern an die Latte setzte. Die erste Chance für den TSV hatte die starke Annika Leber, sie scheiterte jedoch an Keeperin Sabrina Linz in der 9. Spielminute. In der 15. Spielminute hatte Leber mehr Glück. Stefanie Wagner und Birte Richter konnten sich auf der rechten Seite den Ball erkämpfen und mustergültig Leber bedienen, die mit ihrem Kopfball das 0:1 markierte. Der FFC Montabaur wirkte sichtlich beeindruckt, zumal der TSV nun auch immer sicherer im Passspiel wurde. Die Dominanz des TSV wurde auch in den Zweikämpfen sichtbar. Trotzdem versuchte sich die Heimelf keineswegs hinten rein zu stellen.  Auch ein Grund für eine attraktive Partie für die Zuschauer. Chiara Loos hätte in der 20. Minute nach feinem Pass von Annika Leber auf 0:2 erhöhen können, ihr Schuss ging jedoch knapp am linken Pfosten vorbei.  Und auch drei Minuten später war die riesen Chance auf das 0:2 da, Loos wollte über links Leber bedienen, ein Bein aus Montabaur konnte den Ball allerdings im letzten Moment entscheidend aus dem Sechszehner klären, der Nachschuss von Birte Richter ging einen Meter über das Tor. Und Birte Richter hatte auch eine weitere 100%ige Chance. Nach Anspiel von Sarah Schmitt behauptete sich Leber im Strafraum und legte quer auf Richter, die jedoch mit vollem Risiko den Ball über das Gehäuse drosch (34.). Auch Montabaur hatte nach einer Flanke über rechts noch eine Gelegenheit, Denise Bauer konnte den Ball von Lisa Hammer jedoch sicher fangen. Gedanklich war man schon bei einer knappen 0:1-Führung in der Halbzeit. Aber abermals über die starke rechte Seite des TSV mit den sehr agilen Stefanie Wagner und Birte Richter brachten per Flachpass Sarah Schmitt in Szene, die überlegt zum 0:2 einschieben konnte. Mit diesem Tor ging es nun aber in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie etwas. De TSV verwaltetet gekonnt das Ergebnis, ließ den Gegner über weite Strecken laufen. Der Großteil des Geschehens spielte sich allerdings  im Mittelfeld ab. Montabaur konnte nicht viel machen, versuchte es zumeist mit langen Bällen, die von der kopfballstarken Sharon Klitzsch abgefangen wurden. Die zwischenzeitlich eingewechselte Nadine Anstatt vergab zwei aussichtsreiche Möglichkeiten zu erhöhen. In der 64. Minute drang sie über links in den Strafraum und ihr Schuss verfehlte den rechten Pfosten nur knapp. Die Keeperin hätte hier keine Chance gehabt. Ebenso wie bei Sarah Schmitt in der 69. Minute, als sie den Ball jedoch aus gut 17 Metern über das Tor schoss. Und so dauerte es schließlich bis zur vorletzten Spielminute, ehe dann doch  Sarah Schmitt den Sack dann endgültig zu machen konnte. Birte Richter setze sich über rechts durch und bediente mit ihrem Flachpass Schmitt, die per Direktabnahme das 0:3 und gleichzeitig das Endergebnis erzielte. Nach dem Schussstrich waren zaghafte Jubelgesänge zu hören, immerhin hat man den ärgsten Konkurrenten um den Aufstieg besiegt.

 

 

TSV Schott hat den Fuß in der Tür der 2. Bundesliga

Problemloser Sieg beim Tabellenzweiten

(ChA) Wenn man bedenkt, dass es für den 1.FFC Montabaur die letzte "Minichance" war, um doch noch den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga zu schaffen, dann war es eigentlich eine entäuschende Leistung der Frauen aus Montabaur.

Es wurde sehr schnell klar, dass die Mainzer Frauen gewillt waren, auch dieses Spiel für sich zu entscheiden. Trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle hatte Mainz das Spiel jederzeit im Griff. Einzig ein Freistoß von Anna Zimmermann in der 6. Spielminute brachte Gefahr für das Mainzer Tor, doch der Ball sprang von der Latte zurück ins Feld.

Unbeirrt spielte der TSV weiter in Richtung FFC-Tor und erspielten sich dabei einige gute Tormöglichkeiten. In der 16. Minute war es dann soweit. Nach einem gewonnenen Zweikampf von Stefanie Wagner im Mittelfeld konnte sie sich anschließend fast mühelos auf der rechten Seite durchsetzen und ihre gut getimte Flanke wurde von Annika Leber mit einem raffienierten Kopfball ins lange Eck zur verdienten 1:0 Führung verwertet.

Einmal noch mussten die Frauen des TSV zittern, als beim einzig gelungenen Angriff eine Flanke von der rechten Seite vor das Mainzer Tor segelte, wo Zimmermann völlig unbedängt eigentlich den Ausgleich erzielen musste. Doch ihr Kopfball landete harmlos in den Händen von Denise Bauer. Im Prinzip war das die letzte nennenswerte Aktion aus FFC-Sicht.

Mainz wurde immer domminanter und hat einige Male die Gelegenheit der Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Als man sich schon mit der viel zu knappen Halbzeitführung anfreundete, kam es wieder einmal zu einem fatalen Fehlpass des FFC aus dem Halbfeld. Dies führte zu einem schnell vorgetragenen Angriff über Birte Richter, deren Flanke zwar zunächst abgewehrt wurde, im Nachschuß aber, war die diesesmal sehr offensiv eingesetzte Sarah Schmidt zur Stelle und vollendete zur beruhigenden 2:0 Pausenführung.

Nach dem Wechsel wurde das Spiel etwas ausgeglichener. Gefährliche Aktionen auf das Mainzer Tor bleiben aber völlig aus.

Nach 53. Spielminuten musste dann Chiara Loos auf der Bank Platz nehmen und dafür kam dann Nadine Anstatt auf der für sie ungewohnten linke Aussenbahn zum Einsatz. Ein zweiter Wechsel wurde dann auf Mainzer Seite in der 70. Spielminute vollzogen. Für die leicht angeschlagene Annika Leber kam Lisa-Marie Lauter ins Spiel. 

Das Spielniveau war insgesamt nicht gerade hochklassig, was möglicherweise an der doch sehr entäuschenden Gegenwehr aus Monatbaur lag. Einige vielversprechende Angriffe wurden immer wieder durch unnötige Abspielfehler im Keim erstickt. So dauerte es bis zur letzten Spielminute bis sich wieder Birte Richter auf der rechten Seite sehr gut durchspielte und mustergülitg auf Sarah Schmidt spielte, die leichtes Spiel hatte den Ball zum 3:0 Endstand über die Linie zu bringen.

 

Aus den restlichen 4 Spielen benötige der TSV Schott Mainz noch 2 Punkte um als Aufsteiger in die 2. Fussball-Bundesliga festzustehen. Es ist zu vermuten, dass die Meisterschaft am kommenden Samstag im Spiel gegen den SV Bardenbach endgültig unter Dach und Fach gebracht wird. Alles andere als ein Sieg, wäre eine Riesensensation.

 

 

Rhein-Zeitung vom 7.04.2014

1. FFC Montabaur unterliegt TSV Schott Mainz mit 0:3

Eschelbach - Der 1. FFC Montabaur hat sich zwar teuer verkauft, konnte aber vor 170 Zuschauern in Eschelbach den TSV Schott Mainz nicht stoppen. Der Tabellenführer der Frauenfußball-Regionalliga Südwest setzte sich letztlich verdientermaßen mit 3:0 (2:0) durch.

Elisa Karbach (links) und Alexandra Bigott (am Ball) unterlagen mit dem 1. FFC Montabaur dem TSV Schott Mainz mit 0:3, rechts die zweifache Torschützin Sarah Schmitt. Foto: Michelle Saal
Elisa Karbach (links) und Alexandra Bigott (am Ball) unterlagen mit dem 1. FFC Montabaur
dem TSV Schott Mainz mit 0:3, rechts die zweifache Torschützin Sarah Schmitt. 
Foto: Michelle Saal - Michelle Saal
 

Allerdings hätte das Topspiel einen etwas anderen Verlauf nehmen können, wenn Anna Zimmermanns Freistoß aus 22 Metern in der 6. Minute nicht an der Latten-Unterkante des TSV-Gehäuses gelandet wäre, sondern den Weg ins Tor gefunden hätte. Stattdessen gingen die Landeshauptstädterinnen in der 16. Minute in Führung, als der FFC vergeblich ein Foulspiel reklamierte und anschließend Annika Leber per Kopf nach einer Rechtsflanke zum 0:1 traf. Den möglichen Ausgleich verhinderte Gästetorfrau Denise Bauer nach Milena Schmitts Vorarbeit gegen Anna Zimmermann (24.) und Lisa Hammer (26.).

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte kassierte der 1. FFC Montabaur den vorentscheidenden Treffer zum 0:2. Die linke Abwehrseite des FFC war zu offen, und in der Mitte staubte Sarah Schmitt nach einer Hereingabe mühelos ab.

Nach der Pause spielte sich die Partie weitgehend zwischen den Strafräumen ab, ein Eckballverhältnis von 1:1 mag durchaus als Beleg dafür angesehen werden. Der Sieg der Gäste geriet nicht mehr in Gefahr, im Gegenteil: In der 89. Minute legte Sarah Schmitt nach Birte Richters Vorarbeit sogar noch das 3:0 nach.

"Leider mussten wir ohne Schildt, Bode und Arabaci, die eine schlimme Knieverletzung hat, antreten", so FFC-Sportvorstand Michael Saal. "Der TSV Schott Mainz wird in der 2. Bundesliga eine gute Rolle spielen." Christoph Gerhards

1. FFC Montabaur: Linz - Karbach, Schneider (46. Weidung), Schmitt, Jung, Zimmermann, Pies, Gundlach, Diel (67. Ihrig), Bigott, Hammer (60. Gökhay).

Letzte Chance für den 1. FFC Montabaur

1.FFC Montabaur – TSV Schott Mainz

Mainz (ChA) Der Knaller des Spieltages findet in Montabaur zwischen dem heimischen Tabellenzweiten FFC und dem souveränen Tabellenführer Schott Mainz statt.
Es ist sicher die letzte Chance des zu Hause noch ungeschlagenen 1.FFC noch einmal in das Rennen um die Meisterschaft einzugreifen. Deshalb ist alles andere als ein Sieg der Heimelf im Prinzip gleichbedeutend mit der Meisterschaft und dem Aufstieg der Gäste aus Mainz.
Aber auch die Mainzer Mannschaft wird alles daran setzen, um  zum sechzehnte Mal in Folge den Platz als Sieger zu verlassen.
Obwohl beide Mannschaften einige Stammkräfte ersetzen müssen, verspricht diese Konstellation ein spannendes und enges Spiel. Da ist es wahrscheinlich mit ausschlaggebend, wer die Ausfälle am besten kompensieren kann.

 

 

 

Homepage 1. FFC Montabaur

FFC empfängt Spitzenreiter TSV Schott Mainz

Sonntag, 6.April 2014, 14:30 Uhr, 56410 Montabaur-Eschelbach, Nelkenstr.

Zwei-Komma-Fünf (2,5): Das ist der aktuelle Punkteschnitt des gastgebenden Tabellenzweiten 1.FFC Montabaur. Ein Wert, mit dem man in den vergangenen beiden Spielzeiten als Meister der Regionalliga in die 2.Bundesliga aufgestiegen wäre.

Dass die Mannschaft trotz personeller Umbrüche im Sommer und im Winter damit eine weitere Steigerung vollzogen hat, spricht für die kontinuierliche Entwicklung beim FFC. Dennoch wird der Erfolg in dieser Saison noch übertroffen durch den Aufsteiger TSV Schott Mainz, der eine Bilanz von sagenhaften 15 Siegen aus 15 Spielen aufweist. Ein Novum in der Geschichte der Regionalliga Südwest.

Da scheint bislang kein Kraut gewachsen zu sein gegen den Werksclub, der mit ganz anderen Möglichkeiten, einer idealen Infrastruktur in Gonsenheim und sehr viel Qualität im Kader den Zweitligaaufstieg –und vielleicht noch mehr- in Angriff genommen hat.

Die Hinrunden Begegnung verlor der FFC mit 0:8 allzu deutlich. Doch der Vergleich am schwärzesten Tag in der Vereinsgeschichte hinkt. Dietmar Krämers Elf hatte seinerzeit den besseren Start, bis die Partie nach 10 Minuten von 2 schweren Kopfverletzungen auf FFC-Seite überschattet wurde. In der Folge wirkte seine Mannschaft paralysiert und ergab sich beinahe widerstandslos der Mainzer Tormaschinerie. 5 Gegentreffer in den folgenden 22 Minuten, da war selbst bei Anerkennung der TSV-Leistung kein Aufeinandertreffen unter Realbedingungen mehr zu erkennen.

Nun stehen sich beide Mannschaften in Eschelbach zum zweiten Mal gegenüber. Der mit reichlich Zweitligaerfahrung und sehr breit ausgestattete Kader von TSV-Coach Mischa Lautenschläger geht der Papierform nach als klarer Favorit in die Begegnung. Bislang operierte seine Mannschaft bei gerade mal 4 Gegentreffern defensiv nahezu fehlerfrei. Auf der anderen Seite bestraften seine Spielerinnen jede Nachlässigkeit ihrer Gegner gnadenlos mit Treffern. Allen voran Annika Leber (20)  und Nadine Anstatt (18) die zusammen knapp die Hälfte der bislang 84 Treffer erzielten.

Aber auch die Heimbilanz des FFC ist nicht ohne: Die letzte Heimniederlage datiert vom 2.September 2012. Seitdem ist Dietmar Krämers Elf im heimischen Wohnzimmer ungeschlagen, holte in 15 Pflichtspielen 43 Punkte. Lediglich dem TuS Issel gelang es in dieser Spielzeit einen Punkt aus Eschelbach zu entführen. Sportvorstand Michael Saal sieht der Begegnung 5 Spieltage vor Saisonende entspannt entgegen. „Mainz ist ja so gut wie durch. Wir haben 7 Punkte Rückstand und 6 Punkte Vorsprung auf den Dritten, TuS Issel. Da gibt es folglich auch keinen Druck für unsere Mannschaft, aber wir wollen dem TSV zu Hause schon Paroli und dem Westerwälder Publikum hochkarätigen Fußball bieten“.

Das Hinspiel-Desaster revidieren: Das wollen ganz sicher die seinerzeit verletzten Hanna –Lena Diel und Elisa Karbach. Letztere spielte nach den Folgen des Zusammenpralls am vergangenen Sonntag in Saarbrücken erstmals seit einem halben Jahr wieder über die volle Distanz. Diel beeindruckte gleichzeitig mit einer starken Leistung.

Dietmar Krämer ist froh beide wieder dabei zu haben, wenn gleich sich an anderen Stellen einige Sorgenfalten auftun. Mirvet Arabaci und Kristina Bode gingen mit Verletzungen aus der letzten Partie, dazu gesellte sich nach dem Spiel auch noch Olesja Schildt. Alex Bigott pausierte mit Oberschenkelproblemen ohnehin. Höchst unwahrscheinlich, dass alle 4 am Sonntag wieder zur Verfügung stehen. An der Stelle sieht Krämer deutliche Vorteile beim Gegner: „Da gereicht auch die Ersatzbank für eine Top-Mannschaft in der Regionalliga“. Die Rollen dürften deshalb klar verteilt sein, aber wer den Ex-Profi kennt weiß, dass er seine Elf akribisch auf die Begegnung vorbereiten wird.

Die spannende Frage, ob der Tabellenzweite dem unangefochtenen Spitzenreiter die Zähne zeigen kann, werden sicher zahlreiche Zuschauer verfolgen wollen. Der FFC richtet deshalb schon im Vorfeld eine Bitte an alle Fans, die Zufahrt zum Sportgelände bei entsprechendem Andrang freizuhalten und auf anderweitige Parkmöglichkeiten auszuweichen.